Geschlechtersensible Pädagogik als Teil Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung
Kinder in all ihrer Komplexität wahrzunehmen und sie in ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten zu unterstützen, ist ein Kernanliegen der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung. Identitätsangebote und Zuschreibungen sind prägend und darin den eigenen Weg zu finden, kann herausfordernd sein – für Kinder wie für Erwachsene. In Bezug auf Geschlecht sehen wir uns früh mit Erwartungen und Botschaften konfrontiert, wie Mädchen und Jungen sein sollten: im Spiel und bei der Wahl der Kleidung, in Eigenschaften und Beziehungen. Entsprechen Kinder aus diesen Vorstellungen nicht, können Ratlosigkeit, Überforderung oder Abwehr im Umfeld entstehen. Wie können wir Kindern auch jenseits von etablierten Vorstellungen von Geschlecht offen und zugewandt begegnen? Welches Wissen, welche Werkzeuge und welche Haltung brauchen wir dafür? Und welche Rolle spielt eigentlich unsere eigene geschlechtliche Prägung in unserer Arbeit mit Kindern?