Religiöse Bedetung - Beginn des Kirchenjahres am 1. Adventsonntag - vier Sonntage vor dem 25. Dezember - erwartet wird die Ankunft des Königs Jesus Christus - Zeit der Hoffnung, Besinnung und Vorfreude - Ursprünglich Fastenzeit (z.B. Christstollen)
Bräuche und Festkultur - Adventskalender und Adventskranz
Nikolaustag
Religiöse Bedeutung - Heiliger Nikolaus, Bischof von Myra (heute: Türkei) - Gelebt im 4. Jahrhundert n. Chr. - Todestag: 6. Dezember - Legende: Nikolaus bewahrt drei Jungfrauen vor dem Los, als Prostituierte arbeiten zu müssen, indem er ihnen nachts Goldklumpen durch die Fenster wirft.
Bräuche und Festkultur - Befüllen von geputzten Stiefeln - Entwicklung vom Nikolaus zum Weihnachtsmann
Weihnachten
Religiöse Bedeutung - Geburt des Jesus von Nazareth (christlich: Jesus Christus) in der Nacht zum 25. Dezember - Bibeltext: Lukasevangelium Kapitel 2 („Es begab sich aber zu der Zeit,…“) - Gott („der Vater“) schenkt der sündigen Welt seinen Sohn Jesus, um sie zu erlösen - Evangelisch: Geschenke vom Christkind gebracht sind Symbole der voraussetzungslosen Gnade Gottes
Bräuche und Festkultur - Christbaum und Bescherung - Krippenspiel - Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - Weinachtsmann
Epiphanias („Erscheinung Jesu“) oder Heilige drei Könige am 6. Januar
Religiöse Bedeutung - Erinnerung an die Taufe Jesu - Gedenken an die Weisen aus dem Morgenland (nach dem Matthäus-Evangelium Kapitel 2)
Bräuche und Festkultur - Sternsinger - 20*C+M+B+15 Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus) oder Caspar + Melchior + Baltasar
Sonntage nach Epiphanias/Passionszeit
Bräuche und Festkultur - Fasching, Fastnacht und Karneval - Ausschweifung vor Fasten- bzw. Passionszeit
Passionszeit (Lateinisch: Passio=Leiden)
Religiöse Bedeutung - Jesus fastet 40 Tage in der Wüste und widersteht dem Teufel (z.B. Matthäus-Evangelium Kapitel 4) - Erinnerung an die Leiden Jesu vor Ostern und Zeit der Buße
Bräuche und Festkultur - 40-tägige Fastenzeit („Sieben Wochen ohne“) ab Aschermittwoch
Karwoche als Höhepunkt der Passionszeit
Religiöse Bedeutung - Palmsonntag (Sonntag vor Ostersonntag): Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem - Gründonnerstag: Erinnerung an das „letzte“ Abendmahl Jesu mit seine Jüngern - Karfreitag: Erinnerung an die Kreuzigung Jesu Gott ‚Vater‘ opfert seinen Sohn Jesus, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen
Bräuche und Festkultur - Karfreitag als „stiller Feiertag“ (z.B. „Tanzverbot“)
Ostersonntag
Religiöse Bedeutung - Zentrum des christlichen Glaubens und bedeutsamstes Fest im Christentum - Erinnerung an die Auferstehung Jesu von den Toten - Ostertermin: orientiert sich an jüdischem Pessachfest (1. Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, zwischen 21. März und 25. April) - Auferstehung Jesu als christliche Hoffnung auf eine Auferstehung am Ende der Zeit
Bräuche und Festkultur - Ostrhase und Ostereier
Himmelfahrt
Religiöse Bedeutung - Erinnerung an die Himmelfahrt Jesu 40 Tage nach seiner Auferstehung
Bräuche und Festkultur - Gottesdienste im Freien - Vater- oder Herrentagsumzüge
Pfingsten
Religiöse Bedeutung - 50 Tage nach Ostern empfangen Jünger Jesu den Heiligen Geist und verkündigen das Evangelium (= die Gute Nachricht [vom Leben, Sterben und Auferstehung Jesu]) - Verkündigung des Evangeliums = Aufgabe der Kirche, deshalb wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ angesehen
Bräuche und Festkultur - Schmücken der Kirche mit Birkengrün - Aufstellen eines Pfingstbaums (Vorlage des Maibaums)
Trinitatis (Fest der Dreieinigkeit)
Religiöse Bedeutung - Sonntag nach Pfingsten als Fest der heiligen Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit - Erinnerung an die Dreieinigkeit Gottes Gottvater, Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist sind drei „Personen“ des einen göttlichen Wesens
Nach Trinitatis
Bräuche und Festkultur - Kirchweihfeste: Erinnerung an die Weihe der einzelnen Ortskirchen - Erntedankfest: Erster Sonntag im Oktober an dem Gott für die Ernte gedankt wird
Reformationstag
Religiöse Bedeutung (Evangelisch-lutherisch) - Erinnerung an den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 - Wesentliche Inhalte Luthers Lehre: Der Mensch kann nur als Gläubiger gerechtfertigt werden Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes gerechtfertigt werden Der Mensch hat Jesus Christus als alleiniges Vorbild für einen gerechten Lebenswandel Der einzige Maßstab für verbindliche christliche Glaubensaussagen ist die Bibel
Martinstag
Religiöse Bedeutung (eher römisch-katholisch) - Erinnerung an den Heiligen Martin von Tours (Beerdigung: 11. November 397) - Legende: Martin war als römischer Soldat unterwegs und sah einen Bettler. Da er nichts bei sich hatte, was er ihm hätte geben können, nahm er sein Schwert und teilte seinen Mantel. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus im Traum: Ihm hatte Martin in Gestalt des Bettlers seinen Mantel gegeben.
Brauchtum und Festkultur - Umzug am Martinstag mit Pferd und Fackeln (Lampions) - in evangelischen Gebieten wird auch der 10. November, der Geburtstag Martin Luthers, als Martinstag gefeiert