Fotos in Kindheit

Mich selbst besser verstehen lernen – Biographische Selbstreflexion im pädagogischen Alltag

Methode für kultur- und religionssensible Bildungspraxis
Fotos in Kindheit
Foto: pixabey.com

„Biografische Kompetenz“ (Neuß/Zeiss 2013, 24f.)

  • Professionalität bedeutet in einer biografischen Perspektive die kritische Betrachtung der wahrgenommenen pädagogischen Wirklichkeit und der eigenen Handlungsmuster vor dem Hintergrund der eigenen Biografie.

Professionelle Formen und Fragen

  • Erziehungsbiografie: Welche zentralen Wertorientierungen wurden in meiner Familie vermittelt? Welchen Einfluss haben diese auf die eigenen erzieherischen Grundvorstellungen? Welche Vorstellungen habe ich darüber, wie Jungen und Mädchen sind oder sein sollten? Welche dominanten Gefühle verbinden sich mit meiner Kindheit?
  • Entwicklungsbiografie: Wo habe ich persönliche Wertschätzung erfahren? Wie bin ich mit Situationen persönlicher Demütigung umgegangen? Welche Stärken und Schwächen habe ich? Wann komme ich an meine persönlichen Grenzen?
  • Lern- und Bildungsbiografie: Welche Lernerfahrungen haben bei mir Spaß und Euphorie ausgelöst? Welche Vorstellung von ‚Lernen‘ habe ich? Welche innere Haltung habe ich zum Thema ‚Bildung‘? Wann habe ich mir selbst schon mal etwas beigebracht?

Der Drei-Schritt

  • an Vergangenes erinnern <-- Gegenwärtiges entdecken --> Künftiges entwickeln

Übung

  • Denken Sie bei der Bearbeitung der folgenden Aufgabe an eigene wichtige Erziehungs- oder Lernerfahrungen ihres bisherigen Lebens. Bitte versuchen Sie sich an eine für Sie wichtige Erziehungs- oder Lernsituation zu erinnern. Finden Sie für diese Situation eine Überschrift und beschreiben Sie diese Erfahrung in einem kurzen T ext (max. eine halbe A 4-Seite). Sie dürfen auch mehrere Erfahrungen aufschreiben.
  • Zeit: ca. 10 Minuten
  • Entscheiden Sie anschließend, ob und welche der Erfahrungen Sie  vortragen möchten. Die Zuhörer notieren sich bitte auf einem Blatt ein bis zwei Fragen zu dervorgetragenen Erfahrung. Anschließend möchten wir darüber miteinander ins Gespräch kommen.

Literatur