eingerolltes Pergamentpapier mit einem Gebet aus der Tora
wird am rechten Türpfosten einer Eingangstür befestigt
wird beim Betreten und Verlassen des Hauses berührt und soll Segen und Schutz gewähren
Jom Kippur
Tag der Versöhnung
höchster jüdischer Feiertag
strenger Ruhe- und Fastentag
Tag der Versöhnung mit Gott (Sündenvergebung)
Der Tempelberg mit Klagemauer
befindet sich in Jerusalem
heilige Stätte des Judentums
Klagemauer ist westliche Mauer des alten Tempels, der im Jahre 70 von den Römern zerstört wurde
ein Ort des Gebetes
es werden kleine Zettel zwischen den Steinen mit Wünschen und Gebeten gelegt
Die Torarolle
handgeschriebene Rolle aus Pergamentpapier
hebräischer Text der fünf Bücher Mose
wird im Schrank in der Synagoge aufbewahrt
Im orthodoxen Judentum ist die Tora das offenbarte Wort Gottes und im liberalen Judentum (Reformjudentum) ist die Tora ein grundlegendes Werk des jüdischen Glaubens, deren Vorschriften aber zeit- und kontextgebunden ausgelegt werden können
Eine jüdische Hochzeit
wird unter einem Baldachin (Chuppa) gefeiert
Braut und Bräutigam trinken aus einem Becher Wein
Bräutigam zertritt zum Abschluss ein Glas
Mikwe
Tauchbad zur rituellen Reinigung
Männer benutzen das Bad v.a. vor Feiertagen
Frauen benutzen das Bad v.a. nach Menstruation und Entbindung
Das Holocaustmahnmal in Berlin...
erinnert an die 6 Mio. während des Nationalsozialismus ermordeten Juden in Europa
der Holocaust wird im Hebräischen „Shoa“ („die große Katastrophe") genannt
Rosh ha-Schana
ist der jüdische Neujahrstag
zu Beginn wird der Schofar (Widderhorn) geblasen
Äpfel mit Honig werden verschenkt
Sukkot
ist das Laubhüttenfest und ein Erntedankfest
die Hütten erinnern an die provisorischen Hütten auf der Flucht aus Ägypten
Der Schabbat
ist der Ruhetag der jüdischen Woche
geht auf die den Ruhetag Gottes am 7. Schöpfungstag zurück
beginnt am Freitagabend und endet am Samstagabend (von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang)
Bat Mizwa/Bar Mizwa
mit 12 bzw. 13 Jahren lesen Mädchen bzw. Jungen zum ersten Mal aus der Tora vor
Feier der religiösen Mündigkeit
müssen von da an alle religiösen Gebote befolgen
Der Rabbi
ist der Vorsteher einer jüdischen Gemeinde
leitet den Gottesdienst in der Synagoge
hat seelsorgerische und religionsgesetzliche Aufgaben
in liberalen Gemeinden gibt es auch Rabbinerinnen
Der Davidstern
ist ein Symbol des Volkes Israels und des Judentums
sechs Dreiecke, sieben Mehrecke und zwölf Ecken
Kleidung
Kopfbedeckung (Kippa) v.a. von Männern beim Toralesen oder beim Synagogenbesuch
der Gebetsschal (Tallit) wird zum Beten über Kopf und Schulter gelegt
die Gebetsriemen (Tefillin) aus Leder werden um Kopf und linken Arm gebunden, die Kapseln enthalten Texte der Tora
Die Synagoge
ist das jüdische Gotteshaus
Ort der Gottesdienste und auch von Lehrveranstaltungen
Pessachfest und Sederabend
das Pessachfest ist eine Festwoche, die als Erinnerung an den Auszug der Juden aus Ägypten gefeiert wird
Fest im Frühjahr (März/April)
Familienfest
das Fest beginnt mit dem Sederabend
Der Sederabend – Die Haggada
Pessach-Haggada ein mitunter bebildertes Büchlein
zum Festmahl wird mit der Familie gemeinsam gelesen und gesungen
mit traditionellen rabbinischen Ausschmückungen und Auslegungen dieser Geschichte
Der Sederabend – Der Sederteller
Maror – ein Bitterkraut zur Erinnerung an die Knechtschaft in Ägypten
Seroa – Lammkeulenknochen als Erinnerung an die Opferung von Tieren im Jerusalemer Tempel
Charosset – Apfelstückchen und Datteln mit Nüssen oder Mandeln, als Symbol für den Lehm, aus dem die Israeliten in Ägypten Ziegel herstellen mussten
Chaseret – ein zweites Bitterkraut, das zusammen mit dem Charosset gegessen wird
Karpas – Sellerie, Radieschen oder Kartoffeln als Frucht der Erde, symbolisiert die harte Arbeit in Ägypten
Beitzah – ein gekochtes Ei, als Zeichen der Gebrechlichkeit menschlicher Geschicke, aber auch der menschlichen Fruchtbarkeit
Der Sederabend – Vier Fragen
Frage 1: Weshalb wird als Vorspeise ein Stück Gemüse in Salzwasser eingetaucht? Das Salzwasser erinnert an die vielen Tränen der Angst und Verzweiflung, die die Kinder Israels als Sklaven vergossen haben.
Frage 2: Warum gibt es am Sederabend nur Mazzen? Die Kinder Israels mussten einst mitten in der Nacht ganz plötzlich fliehen. Daher blieb ihnen keine Zeit, ihr Brot fertig zu backen. So nahmen sie es noch ungesäuert mit auf die Flucht. Diese halbfertigen Brote heißen Mazzen. Sie erinnern Juden während der ganzen Pessachzeit an die Flucht aus Ägypten. Mazzen sind damit auch ein Symbol für Selbstlosigkeit und Bescheidenheit.
Frage 3: Wozu gibt es die bitteren Kräuter? Der bittere Geschmack der Kräuter erinnert daran, wie bitter und schwer das Leben für die Israeliten in der Sklaverei in Ägypten war.
Frage 4: Warum entspannen wir uns und essen auf der linken Seite wie die Könige? Beim Trinken lehnen sich die Juden mit der linken Seite an eine Sessellehne oder eine andere Stütze an. Dieses Ritual ist ein Zeichen der Freiheit. Es erinnert daran, dass Gott die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hat. Dieser Brauch stammt aus der Antike. Damals lagen freie Menschen bei den Mahlzeiten auf gepolsterten Liegen. Sie aßen und tranken also in einer sehr bequemen und entspannten Haltung. Sklaven mussten dagegen stets abrufbereit sein. Sie durften nur sitzen.
Koscher
‚Rein‘ (Trennung von Milch & Fleisch; Verbot von Schweinefleisch und ‚Schuppentieren‘ etc.)