Tallit

Grundlagen des Judentums

Grundwissen über Religion(en)
Tallit
Foto: pixabey-com

Die Mesusa

Mesusa

Foto: pixabey.com
  • eingerolltes Pergamentpapier mit
    einem Gebet aus der Tora
  • wird am rechten Türpfosten einer Eingangstür befestigt
  • wird beim Betreten und Verlassen des Hauses berührt und soll Segen und Schutz gewähren

 

Jom Kippur

Gebete für den Versöhnungstag mit deutscher Übersetzung, Rödelheim, 1877

Foto: LGLou

 

  • Tag der Versöhnung
  • höchster jüdischer Feiertag
  • strenger Ruhe- und Fastentag
  • Tag der Versöhnung mit Gott (Sündenvergebung)

Der Tempelberg mit Klagemauer

Klagemauer

Foto: Berthold Werner
  • befindet sich in Jerusalem
  • heilige Stätte des Judentums
  • Klagemauer ist westliche Mauer des alten Tempels, der im Jahre 70 von den Römern zerstört wurde
  • ein Ort des Gebetes
  • es werden kleine Zettel zwischen den Steinen mit Wünschen und Gebeten gelegt

 

 

 

Die Torarolle

Torarolle

Foto: Merlin
  • handgeschriebene Rolle aus Pergamentpapier
  • hebräischer Text der fünf Bücher Mose
  • wird im Schrank in der Synagoge aufbewahrt
  • Im orthodoxen Judentum ist die Tora das offenbarte Wort Gottes und im liberalen Judentum (Reformjudentum) ist die Tora ein grundlegendes Werk des jüdischen Glaubens, deren Vorschriften aber zeit- und kontextgebunden ausgelegt werden können

 

 

 

Eine jüdische Hochzeit

  • wird unter einem Baldachin (Chuppa) gefeiert
  • Braut und Bräutigam trinken aus einem Becher Wein
  • Bräutigam zertritt zum Abschluss ein Glas

Mikwe

Becken der Mikwe im Judenhof Speyer

Foto: Chris 73
  • Tauchbad zur rituellen Reinigung
  • Männer benutzen das Bad v.a. vor Feiertagen
  • Frauen benutzen das Bad v.a. nach Menstruation und Entbindung

Das Holocaustmahnmal in Berlin...

Holocaust-Mahnmal in Berlin (2006)

Foto: K. Weisser
  • erinnert an die 6 Mio. während des Nationalsozialismus ermordeten Juden
    in Europa
  • der Holocaust wird im Hebräischen „Shoa“ („die große Katastrophe") genannt

Rosh ha-Schana

  • ist der jüdische Neujahrstag
  • zu Beginn wird der Schofar (Widderhorn) geblasen
  • Äpfel mit Honig werden verschenkt

Sukkot

Sukka beleuchtet

Foto: RonAlmog
  • ist das Laubhüttenfest und ein Erntedankfest
  • die Hütten erinnern an die provisorischen Hütten auf der Flucht aus Ägypten

Der Schabbat

Schabbat-Kerzen

Foto: Olaf.herfurth
  • ist der Ruhetag der jüdischen Woche
  • geht auf die den Ruhetag Gottes am 7. Schöpfungstag zurück
  • beginnt am Freitagabend und endet am Samstagabend (von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang)

Bat Mizwa/Bar Mizwa

Bar Mitzwa in einer Synagoge, Ölgemälde von Oscar Rex (vor 1924)

Foto: Oscar Rex
  • mit 12 bzw. 13 Jahren lesen Mädchen bzw. Jungen zum ersten Mal aus der Tora vor
  • Feier der religiösen Mündigkeit
  • müssen von da an alle religiösen Gebote befolgen

Der Rabbi

  • ist der Vorsteher einer jüdischen Gemeinde
  • leitet den Gottesdienst in der Synagoge
  • hat seelsorgerische und religionsgesetzliche Aufgaben
  • in liberalen Gemeinden gibt es auch Rabbinerinnen

Der Davidstern

Der Davidstern in der ältesten überlieferten Kopie des masoretischen Textes, dem codex leningradensis, datiert 1008

Foto: Shmuel ben Ya'akov
  • ist ein Symbol des Volkes Israels und des Judentums
  • sechs Dreiecke, sieben Mehrecke und zwölf Ecken

Kleidung

Tefillin

Foto: David Shankbone
  • Kopfbedeckung (Kippa) v.a. von Männern beim Toralesen oder beim Synagogenbesuch
  • der Gebetsschal (Tallit) wird zum Beten über Kopf und Schulter gelegt
  • die Gebetsriemen (Tefillin) aus Leder werden um Kopf und linken
    Arm gebunden, die Kapseln enthalten Texte der Tora

Die Synagoge

Neue Synagoge Erfurt

Foto: Stadtverwaltung Erfurt
  • ist das jüdische Gotteshaus
  • Ort der Gottesdienste und auch von Lehrveranstaltungen

Pessachfest und Sederabend

Kiddusch-Becher

Foto: Zacharias Shoukry
  • das Pessachfest ist eine Festwoche, die als Erinnerung an den Auszug der Juden aus Ägypten gefeiert wird
  • Fest im Frühjahr (März/April)
  • Familienfest
  • das Fest beginnt mit dem Sederabend

Der Sederabend – Die Haggada

Sedertisch mit Haggada-Büchern

Foto: datafox
  • Pessach-Haggada ein mitunter bebildertes Büchlein
  • zum Festmahl wird mit der Familie gemeinsam gelesen und gesungen
  • mit traditionellen rabbinischen Ausschmückungen und Auslegungen dieser Geschichte

Der Sederabend – Der Sederteller

Der Sederteller

Foto: Yoninah
  • Maror – ein Bitterkraut zur Erinnerung an die Knechtschaft in Ägypten
  • Seroa – Lammkeulenknochen als Erinnerung an die Opferung von Tieren im Jerusalemer Tempel
  • Charosset – Apfelstückchen und Datteln mit Nüssen oder Mandeln, als Symbol für den Lehm, aus dem die Israeliten in Ägypten Ziegel herstellen mussten
  • Chaseret – ein zweites Bitterkraut, das zusammen mit dem Charosset gegessen wird
  • Karpas – Sellerie, Radieschen oder Kartoffeln als Frucht der Erde, symbolisiert die harte Arbeit in Ägypten
  • Beitzah – ein gekochtes Ei, als Zeichen der Gebrechlichkeit menschlicher Geschicke, aber auch der menschlichen Fruchtbarkeit

Der Sederabend – Vier Fragen

  • Frage 1: Weshalb wird als Vorspeise ein Stück Gemüse in Salzwasser eingetaucht?
    Das Salzwasser erinnert an die vielen Tränen der Angst und Verzweiflung, die die Kinder Israels als Sklaven vergossen haben.

  • Frage 2: Warum gibt es am Sederabend nur Mazzen?
    Die Kinder Israels mussten einst mitten in der Nacht ganz plötzlich fliehen. Daher blieb ihnen keine Zeit, ihr Brot fertig zu backen. So nahmen sie es noch ungesäuert mit auf die Flucht. Diese halbfertigen Brote heißen Mazzen. Sie erinnern Juden während der ganzen Pessachzeit an die Flucht aus Ägypten. Mazzen sind damit auch ein Symbol für Selbstlosigkeit und Bescheidenheit.

  • Frage 3: Wozu gibt es die bitteren Kräuter?
    Der bittere Geschmack der Kräuter erinnert daran, wie bitter und schwer das Leben für die Israeliten in der Sklaverei in Ägypten war.

  • Frage 4: Warum entspannen wir uns und essen auf der linken Seite wie die Könige?
    Beim Trinken lehnen sich die Juden mit der linken Seite an eine Sessellehne oder eine andere Stütze an. Dieses Ritual ist ein Zeichen der Freiheit. Es erinnert daran, dass Gott die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hat. Dieser Brauch stammt aus der Antike. Damals lagen freie Menschen bei den Mahlzeiten auf gepolsterten Liegen. Sie aßen und tranken also in einer sehr bequemen und entspannten Haltung. Sklaven mussten dagegen stets abrufbereit sein. Sie durften nur sitzen.

Koscher

  • ‚Rein‘ (Trennung von Milch & Fleisch; Verbot von Schweinefleisch und ‚Schuppentieren‘ etc.)

Literatur- und Quellenverzeichnis